“Germany is a microcosm of serious issues in western society: of increasingly blatant racism, xenophobia, and intolerance strengthened by strategically omitted or white-washed history involving people of color. We’ll show this through the lives and stories of Native Americans in their own words and experiences. We feel our documentary can be a learning experience introducing or furthering the process of decolonization and intercultural respect by inspiring viewers to ask themselves and hopefully realize, how beliefs, attitudes and practices they believe harmless are part of systemic racism that continues to oppress and divide.”
In seinem Film Forget Winnetou! verbindet der in Berlin ansässige Dokumentarfilmer Red Haircrow die von Gewalt und Unterdrückung geprägte Geschichte Nordamerikas mit der Geschichte der stereotypen und verharmlosenden Darstellung derselben in der deutschen Populärkultur. Im Zentrum steht die kritische Auseinandersetzung mit kulturellen Stereotypen in der deutschen Gesellschaft, die durch populäre Western und Abenteuerromane wie die „Winnetou“-Reihe Karl Mays transportiert wurden und durch deren überaus erfolgreiche Verfilmung in den 1960er Jahren bis heute ihre Wirksamkeit entfalten. Als Native American berichtet Red Haircrow aus eigener Erfahrung über die Auswirkungen dieser Inbesitznahme und stellt konsequent die Perspektiven der First Nation durch Interviews mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen in den Mittelpunkt.
Am 18.10.2023 war der Film Forget Winnetou! im aka-Filmclub zu sehen. Im Anschluss an den Film war der Regisseur Red Haircrow zum Filmgespräch und Q&A zugeschaltet. Einen Mitschnitt des Gesprächs könnt ihr hier nachschauen: