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Zusammenfassung:
Die Handlung dieses Films ist derart komplex, das es schwer ist sie zusammenzufassen. Inhaltlich schließt dieser Film an den 1990 erschienen „Swordsman“ an. Ling ist des Kämpfens müde und möchte gemeinsam mit seinen Brüdern in sein Heimatdorf zurückkehren. Begleitet wird er von Kiddo, die ein Auge auf ihn geworden hat, von ihm jedoch nur als guter Kumpel betrachtet wird. Sie treffen auf Ying Ying, Lings alte Flamme. Sie ist Tochter des Clanführers Wu, der von seinem Bruder gefangengehalten wird und in dessen Besitz sich eine heilige Schriftrolle befindet, welche übernatürliche Kräfte verleiht. Hierzu muß man sich jedoch selbst entmannen – und so verwandelt sich der böse Onkel in „Dong Fang Bu Bai“. Er begegnet Ling der ihn für eine Frau hält und sich in den Todfeind verliebt. Ling befreit Wu aus den Verliesen und gemeinsam stellen sie sich „Dong Fang Bu Bai“ in einer Entscheidungsschlacht. Erst jetzt erfährt Ling, das die „Frau“ die er liebt sein Todfeind ist.
Kommentar:
Die Handlung von „Swordsman II“ ist derart komplex, das sie zunächst nur verwirrend wirkt und sich erst nach einiger Zeit erschließt. Vermutlich muß man „Swordsman I“ gesehen haben um vieles zu verstehen. Die Charakterkonstellation ist überaus komplex, allein das Verwirrspiel um die Identität von „Dong Fang Bu Bai“ (Mann/Frau, Freund/Feind) ist ein Kapitel für sich. Der von Ching Siu-Tung und Tsui Hark gedrehte Film ist wie nicht anders zu erwarten voll großartiger Kampfszenen und überraschender Ideen. Als Beispiele seien da die auf riesigen Wurfsternen ins Gefecht fliegenden Ninjas, das „Snake-Fu“ von Blue Phoenix und der originelle Kampfstil von „Dong Fang Bu Bai“ genannt, bei dem Nadel und Faden als tödliche Waffen dienen. Die Charaktere sind allesamt originell und interessant und immer für einen guten Spruch zu haben. Etwas als Ying Ying ihrer Gefährtin Blue Phoenix die Zunge abschneiden will wenn sie nicht still ist und sie anschließend dazu nötigt Wein zu trinken, weil der bekanntlich redselig macht. Oder aber der trinkfreudige Ling, der nur von seinem Wein träumt und der wahnsinnige Sektenführer Wu, der einen wahrhaft derben Humor hat. Brigitte Lin spielt jedoch – trotz vergleichsweise weniger Szenen – alle anderen in den Schatten, auch den Hauptdarsteller Jet Li. Der von ihr kreierte „Dong Fang Bu Bai“ begeisterte die Massen durch Ausstrahlung und Charisma der Darstellerin und wurde zur Legende. Der Film avancierte zum Kassenschlager in Ostasien und das zu recht. Einer der besten Wuxia-Filme überhaupt.
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Regie: Ching, Siu-Tung
Buch: Cha, Louis
Darsteller: Lin, Brigitte; Li, Jet; Kwan, Rosamund; Yuen, Fennie; Yan, Yee Kwan; Lee, Waise; Reis, Michelle
Spezialeffekte: Hark, Tsui
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Text: Daniel Walter (04.01.2002)