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Zusammenfassung:
Ein junger koreanischer Videospielfreak landet selbst in einem, inspiriert von Hans Christian-Andersens „Mädchen mit den Schwefelhölzern“. Eigentlich besteht das Ziel des Spiels darin zu verhindern, daß jenes Mädchen irgendwelche Feuerzeuge verkauft und am Ende stirbt. Unser Held hingegen erhält den Auftrag das Mädchen zu retten. Und auch die Kleine geht irgendwann aus ihrer Opferrolle heraus und dazu über unwillige Kunden einfach zu erschießen. Und dann gibt es da noch eine „Makrele“ genannte Superwaffe und eine von Lara Croft inspirierte Superlesbe.
Kommentar:
Klingt alles ziemlich abgedreht und cool. Ist es zu Beginn auch. Die Eröffnung ist wunderschön: die Geschichte wird auf koreanisch gesungen – klingt toll, die Titel laufen auf koreanisch ab, was aufgrund des koreanischen Alphabets aus unserer Sicht auch ein wenig wie ein Kunstwerk aussieht, die Bilder dazu sind auch schön. In der ersten Hälfte verfügt der Film über ein gutes Tempo, witzige Ideen, sowie eine flotte und originelle Geschichte.
Videospielverfilmungen sind allerdings immer eine heikle Sache. Vor allem dann, wenn’s philosophisch wird. Da wird der Film dann ganz schnell langweilig und auch die weitere Action kann den verlorenen Schwung nicht mehr zurückbringen. Die Sache ist dann praktisch gelaufen und man wartet nur noch auf den Abspann. In eXistenZ von Cronenberg wurde das Videospielprinzip konsequent auf die Handlung des Films umgesetzt. Künstlerisch gesehen ist das konsequent und legitim, egal wie man zu dem Film steht. Hier wich man nach der ersten Hälfte des Films leider davon ab.
Schade eigentlich. Der Film hatte das Potenzial zu etwas großem. So blieb er Mittelmaß.
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Regie: Jang, Sun-Woo
Darsteller: Yim, Eun-Kyung; Kim, Hyun-Sung; Kim, Jin-Pyo; Jin, Sing
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Text: Daniel Walter (07.03.2003)