Pink again – Das 14. Nippon Connection Filmfestivals in Frankfurt ist eröffnet


Unter der Ankündigung „Pink is back“ startete am 27.05. in Frankfurt zum 14. Mal das japanische Filmfestival Nippon Connection. Denn Pink ist die Farbe, die an den Festivalspielorten dominiert: Mittlerweile zum zweiten Mal im Künstlerhaus Mousonturm und in der Naxoshalle als Hauptspielorten – mehr als einen Schritt weg vom ursprünglichen Charme des studentischen Filmfestivals hin zu einem äußeren Rahmen mit professionellerem „Look“.

An sechs Tagen kommen Cineasten und Japan-Fans aus der ganzen Welt nach Frankfurt am Main, um aktuelle japanische Filme zu sehen und einen Einblick in die japanische Kultur zu bekommen. Präsentiert wird ein vielseitiges Filmprogramm mit über 100 aktuellen Kurz- und Langfilmen, mehr als 70 Filmschaffende und Künstler aus Japan stellen ihre Werke persönlich vor. Abgerundet wird das Filmfestival durch ein vielfältiges kulturelles Rahmenprogramm mit 52 weiteren Veranstaltungen – (japanisches) Essen und Trinken inclusive.

Ganz im Zeichen aktueller japanischer Spielfilme steht die Hauptsektion des Festivals, Nippon Cinema. Hier sind regelmäßig auch sehr renommierte Filmemacher mit ihren neuesten Werken vertreten und statten dem Festival auch persönlich einen Besuch ab, wie in diesem Jahr Ryuichi Hiroki, der sein sentimentales Liebesdrama „Crying 100 Times – Every Raindrop Falls“ vorstellt. Als weitere Höhepunkte sind hier „My House“ von Yukihiko Tsutsumi oder Sang-il Lees’ „Unforgiven“, ein Remake des gleichnamigen Films von Clint Eastwood, zu nennen.

DAS Forum für Nachwuchsregisseure, unabhängige Filmschaffende und Filme, die den Rahmen des Konventionellen sprengen, ist die Sektion Nippon Visions – Spiegel aktueller Trends und Plattform für neue Talente. Als besondere Höhepunkte sind hier Tetsuichiro Tsutas bildgewaltiges und poetisches Epos „The Tale of Iya“ und das Melodram „A Woman and War“ von Junichi Inoue zu nennen.

2013 neu hinzugekommen und in diesem Jahr in zweiter Auflage auf dem Festival präsent ist die Sektion Nippon Animation, auf die sich Fans des weltweit beliebten japanischen Animationsfilms freuen können. Sicherlich einer der Höhepunkte ist „Patema Inverted“ von Yasuhiro Yoshiura über eine fantastische Welt, in der die Dinge Kopf stehen. Außerdem nach siebenjähriger Schaffenspause wieder mit einem Film zurück auf der Leinwand ist Katsuhiro Otomo, Schöpfer des legendären Manga und Animefilms Akira, mit seiner Kurzfilm-Kompilation „Short Peace“.

Die Retrospektive Nippon Retro widmet sich dieses Jahr Ko Nakahira (1926-1978), der seine Karriere als Assistent von Filmlegenden wie Akira Kurosawa und Kaneto Shindo begann. Mit seinem 1956 gedrehten Skandalerfolg „Crazed Fruit“ erlangte er über Japan hinausgehende Berühmtheit und wurde damit zum Wegbereiter der japanischen Nouvelle Vague. Dieser und acht weitere Filme aus den 1950er- und 1960er-Jahren bieten dem Publikum Gelegenheit, in die rebellische Zeit der japanischen Nachkriegsgeneration einzutauchen.

Erstmals werden beim diesjährigen Festival gleich vier Preise verliehen: Der Publikumspreis Nippon Cinema Award, Auszeichnung für den besten Film aus der Sektion Nippon Cinema, feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Das überzeugendste Werk aus der Reihe Nippon Visions erhält den von einer internationalen Jury vergebenen Nippon Visions Jury Award. Erstmalig können die ZuschauerInnen zudem ihren Lieblingsfilm aus der Reihe Nippon Visions wählen: Der Sieger erhält den Nippon Visions Audience Award.

Der beste 12-Sekunden-Extra-Kurzfilm zum Thema „Nippon in Motion“ schließlich wird mit dem VGF Nippon in Motion Award ausgezeichnet. Bis zum 30.4.2014 hatten alle Besucher der Nippon-Connection-Festival-Website (www.nipponconnection.com) die Gelehenheit, über den Preisträger abzustimmen.

Eröffnet wurde der Filmreigen mit der Komödie „Fuku-chan of Fukufuku Flats“ von Yosuke Fujita. In der deutsch-britisch-italienisch-taiwanesisch-japanischen Koproduktion erzählt der Regisseur mit viel Witz von Einsamkeit, Angst, Glück und Vergebung und stand den ZuschauerInnen im prall gefüllten Kinosaal im Mousonturm im Anschluss an die Vorführung Rede und Antwort. Abgerundet wurde der Start des Festivals am Hauptspielort mit „Lesson of the Evil“, einem Film des Kultregisseurs Takashi Miike (Audition).

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