#2 Oberhausen: International Competition 1


Der erste Teil des Internationalen Wettbewerbs beschäftigte sich mit Orten als Protagonisten im Film. So entstand „Site Selection“ (Mare Šuljak, Croatia 2012) aus Versehen, so die Filmemacherin und handelt von einem Zeichentrick-Fuchs, der durch verschiedene Orte, meist verlassene Ladengeschäfte, streunt. Außergewöhnlich und gelungen. Im polnischen Beitrag „Rogalik“ (Pawel Ziemilski, Poland 2012) wandert die Kamera durch verschiedene Zimmer, immer wieder schauen die gelangweilt wirkenden Protagonisten, Familienmitglieder direkt zum Zuschauer und scheinen dabei, einfach durch uns durch zu sehen. Erst spät wird klar, dass wir uns in der Einöde, irgendwo auf dem polnischen Land befinden, wo sich das Leben ausschließlich in diesen Räumen stattfindet.

„Imagined Communities“ (Ishii Haruyuki, Japan 2012) visualisiert rasend schnellen Städtebau und drastischen Anstieg der Population auf eindrückliche minimalistisch und animiert Art. Der Kurzfilm ist – im positiven Sinne – unerträglich, der Mix aus Musik und Bildern bringt einen zum Schreien.

„GHL“ (Lotte Schreiber, Austria 2012) steht für das Gänsehäufel, ein Stadtbad in Wien. Ein Mann scheint etwas verloren auf dem Gelände außerhalb der Saison und telefoniert mit einer Frau. Ein Versuch, tiefsinnig einen Kommentar zur Wirtschaftskrise zu liefern.

„Montaňa en Sombra“ (Lois Patiňo, Spain 2012) zeigt Skifahrer auf einem Gletscher in großartigen und eindrucksvollen s/w-Bildern. „Arbor“ (Janie Geiser, USA 2012) hingegen ist ein filmisches Spiel über Photographie mittels Irisblenden und animierten Schattenspiele à la Lotte Reininger.

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